Um agile Entwicklung effektiv umzusetzen, bedarf es einer sorgsamen Planung im Vorfeld. Das heißt nicht, dass jeder Schritt bis zum fertigen Produkt unverrückbar feststeht. Vielmehr ist das Verständnis für das Produkt – welches Problem soll wie gelöst werden – wichtig. Alle Stakeholder müssen an Bord geholt werden und der Überblick muss bewahrt werden. Eine wirkungsvolle Methode, um dies zu erzielen, ist das Story Mapping.
Was ist Story Mapping?
Als [Online-Shopper] will ich [eine Produktbeschreibung lesen], um [mich über das Produkt informieren zu können].
Wie wird die Story Map erstellt?
Das grobe Gerüst steht, jetzt kann es an die Details gehen. Nun werden die User Stories formuliert. Diese werden den Epics zugeordnet bevor schließlich das eigentliche Story Mapping beginnt. Im Team werden Abhängigkeiten besprochen und die User Stories entsprechend angeordnet. So können Kundenbewertungen auf Produktdetailseiten eine User Story darstellen. Diese können aber nur eingebunden werden, wenn User die Möglichkeit haben, Bewertungen abzugeben.
Ebenfalls werden die Prioritäten festgestellt. So sind zum Beispiel Kundenbewertungen ein schönes Feature, aber die Produktbeschreibung hat eindeutig Vorrang und muss zuerst integriert werden.
Die Story Map kann mit Post-its oder Karteikarten an einer Wand erstellt werden oder digital mit Kollaborationstools.
Letztere Variante ist vor allem bei Teams von Vorteil, bei denen nicht alle Mitglieder an einem Ort zusammenkommen können. Wichtig ist, dass alle die Möglichkeit haben, aktiv an der Erstellung teilzunehmen. Das Ergebnis kann dann wie folgt aussehen:
Zu beachten ist ebenfalls, dass eine erstellte Story Map mit der Weiterentwicklung des Produktes veränderbar ist und es sein sollte. Im Idealfall wird permanent Nutzerfeedback eingeholt, welches die weiteren Entwicklungsschritte beeinflusst. In regelmäßigen Abständen kann die erstellte Map angepasst bzw. komplett neu aufgestellt werden.
Warum wird Story Mapping eingesetzt?
Die Methode bringt mehrere Vorteile mit sich:
- – Durch die anschauliche Darstellung werden wichtige Features oder Abhängigkeiten nicht übersehen.
- – Jedes Team-Mitglied ist sich im klaren wo die Reise hingeht. Das heißt es gibt ein allgemeines Verständnis dafür, was mit dem Produkt geschaffen werden soll und wie dieses Ziel erreicht werden soll.
- – Komplexe Funktionalitäten werden in granulare Schritte heruntergebrochen und können einfacher erfasst und bearbeitet werden.
- – Soll ein MVP erstellt werden, lassen sich Prioritäten einfacher festhalten.
- – In jeder Phase der Produktentwicklung kann Story Mapping eingesetzt werden – egal ob die Anwendung erst im Entstehen ist, oder ob die erste Version verbessert werden soll.
Legen Sie mit dem Story Mapping los und nutzen Sie die Methode für Ihre digitale Produktentwicklung!
Wenn Sie Ihr Produkt als MVP umsetzen möchten, können Sie im MVP-Guide alle Schritte nachlesen.