Das Minimum Viable Product (MVP) hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer vielversprechenden Methode in der agilen Produktentwicklung herausgebildet. Doch damit das auf diese Art entwickelte Produkt auch wirklich erfolgreich ist, braucht es neben den methodischen Grundlagen noch etwas: das passende Mindset.
MVP als Mindset
Wir sind der Meinung, eine erfolgreiche MVP Entwicklung steht und fällt mit dem Mindset. Genau aus diesem Grund lautet die in unseren Augen wichtigste Regel: Um die Dinge anders zu machen, müssen wir sie anders denken.
Wie dieses anders Denken aussieht, haben wir hier einmal zusammengefasst:
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- Think big – build small!
Take a handful of simple things to begin with, and then progress to more complex ones. Think about not just tomorrow, but the future. Put a ding in the universe.
Steve Jobs
Ein MVP, bzw. die Vision dazu, sollte radikal gedacht sein. Es geht darum, etwas revolutionär neues zu schaffen, um die Zielgruppe wirklich zu begeistern und den Markt anzuführen. Die Entwicklungsschritte bis hin zum Endprodukt sollten Sie jedoch behutsam und in kleinen Schritten gehen.
2. Trauen Sie sich, nicht perfekt zu sein!
If you are not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late.
Reid Hoffman, Gründer von LinkedIn
Die Entwicklung eines Minimal Viable Product entspricht so gar nicht unseren traditionellen Vorstellungen der Produktentwicklung. Wir sind es gewohnt nach Perfektion zu streben. Doch wenn wir ein Produkt schnell auf den Markt bringen möchten, um Nutzerfeedback frühzeitig einzuholen, müssen wir uns mit 60% oder 80% zufrieden geben, bevor wir schließlich irgendwann die 100% erreichen können. Nur durch den Mut, vorerst nicht perfekt zu sein, erfahren wir, was unserem Produkt bis zur Vollendung fehlt.
Außerdem: es geht auch nicht darum, was wir als perfekt betrachten, sondern darum, was für den Nutzer ein perfektes Produkt ausmacht.
3. Neugierig und kritisch bleiben
Constantly think about how you could be doing things better and keep questioning yourself.
Elon Musk, PayPal Mitgründer, CEO Tesla und SpaceX
Nur, wenn wir die Dinge hinterfragen und uns nicht mit dem Status Quo zufrieden geben, machen wir sie besser. Nicht nur am Anfang der MVP Entwicklung, auch währenddessen – von Iterationsstufe zu Iterationsstufe – gilt es kritisch zu bleiben. Das Nutzerfeedback ist das wichtigste Instrument, um mehr über die Bedürfnisse der Nutzer zu lernen und das Produkt kontinuierlich zu verbessern.
4. Sich Zeit nehmen, um schnell zu sein
MVP isn’t about cost, it is about speed.
Eric Ries, Begründer der Lean-Startup-Methode
Auch wenn bei der agilen Vorgehensweise viel Zeit in die Planung und in Feedbackschleifen investiert wird, ist das die Basis dafür, um nach dem Startschuss schnell sprinten zu können. Derart fokussiert gelangen Sie schnell von Iteration zu Iteration.
5. Keine Angst vorm Scheitern
Don’t worry about failure! You only have to be right once.
Drew Houston, Dropbox Gründer
Ein MVP zu entwickeln heißt nicht, dass damit automatisch der Erfolg kommt. Aber, wenn man mit einem MVP scheitert, tut es weniger weh, als mit der langjährigen Entwicklung des perfekten Produktes. Und: Aus den Fehlern, die Sie gemacht haben, können Sie lernen. Und schließlich geht es beim MVP ums Lernen und Verbessern.
Wenn es Ihnen gelingt, diese Grundsätze fest in Ihrer Unternehmenskultur zu verankern, haben Sie die wichtigste Grundlage geschaffen, um umsetzungsorientiert zu arbeiten. Denn nur, wenn alle im Team die Vorteile der MVP Entwicklung erkennen und verinnerlichen, können sie sie auch umsetzen. Und getreu dem MVP Motto gilt auch hier: Nichts ist perfekt, trauen Sie sich, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
Alle Schritte für die Umsetzung eines MVP können Sie im FLYACTS MVP Guide nachlesen.