Lösen Web-Apps bald Desktop-Apps ab?

Das Web entwickelt sich ständig weiter. Immer schnelleres Internet, technisch bessere mobile Geräte und der Drang zu mehr Flexibilität führen dazu, dass der Mensch viel unterwegs ist aber gleichzeitig auf nichts verzichten möchte. Ob die eigene Musik, ein noch nicht fertig geschriebenes Dokument oder Aufgaben von der Arbeit. Was früher noch traditionell auf dem lokalen Computer installiert, bearbeitet und gespeichert wurde, sollte heute immer da sein, wo man sich gerade befindet. Ob im Zug, auf dem Weg zur Arbeit oder im Ausland und das am besten ohne seinen gesamten PC mit nehmen zu müssen.

Die Idee: Applikationen wandern zunehmend ins Web.

Von dort kann man an jedem Ort der Welt (sofern Internet Zugang besteht) auf seine Daten zugreifen, sie mit seinen individuellen Angaben bearbeiten und später wieder speichern. Dabei am besten ohne vorher etwas installieren zu müssen. Das führt dazu, dass Desktop Anwendungen weniger relevant werden. Allerdings gehört noch einiges mehr als browserunabhängiges Handling dazu um die altbekannten Desktop Anwendungen zu ersetzen.

Web-App von der man auf jedes Gerät zugreifen kann

Web-App von der man auf jedes Gerät zugreifen kann

Das wohl gravierendste Problem, mit dem sich vor allem Entwickler auseinandersetzen müssen, ist das stetige Neu-Laden der gesamten Site nach jeder Interaktion, was dem User viel Zeit und Datenvolumen kostet. Einen Ausweg aus dieser Miesere bietet JavaScript, eine, vor allem durch die Apple Antipathie gegenüber Flash, der weit verbreitetsten Scriptsprachen, mit der Web Apps erstellt werden können. Dafür nutzt JavaScript dynamische HTML-Elemente aus dem Document Object Model (DOM), der Schnittstelle von JavaScript zu HTML. Einziger Nachteil: Die JavaScript-Logik ist sehr mit dem Design durch HTML verknüpft, da alles über das DOM generiert wird. Nimmt nun der Entwickler oder der Grafiker eine Änderung am JavaScript oder am HTML Code vor, kann beides seine Funktion verlieren. Genau hier setzten verschiedenen hochklassige Frameworks wie AngularJSBackbone.js, ExtJS an. Diese entkoppeln die einzelnen Zuständigkeiten, wie Logik und Design, in verschiedene Module. Welches Framework für einem das richtige ist, bleibt jedem selber überlassen und ist von Anwendung zu Anwendung unterschiedlich.

Dieser kleine Exkurs zeigt, dass die Web App Entwicklung gerade im vollen Gange ist.

 Menschen wollen wann und wo sie wollen ihre Daten aufrufen, um sie sofort nutzen und bearbeiten zu können. Dies ermöglicht die Arbeit an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen  Geräten und spart Zeit. Allerdings ist nicht überall in Deutschland Internet, geschweige denn Breitband vorhanden, was die Nutzung von Web Apps, die bisweilen fast ausschließlich über eine Internetverbindung geladen werden können, teilweise erschweren kann. Lösung: Lokale Speichermöglichkeiten von Web Apps mithilfe von HTML5, in dem bestimmte Daten der Web App in einem Speicher gespeichert werden, auf dem man auch im Offline Modus zugreifen kann. Außerdem wird Breitband gerade massiv ausgebaut und soll bald flächendeckend in Deutschland vorhanden sein.

Einige Vorteile der Web-Apps auf einem Blick:

    • Web Apps benötigen keinen Installation
    • Offline gespeicherte Daten sind überall abrufbar
    • Zugang mit mobilen Geräten ist einfach möglich
    • benötigen keine Zugangserlaubnis von AppStore, Playstore etc.
    • schnelle und einfache Updates

Zusammenfassend

Der Trend hin zu Web Apps ist sicher. Zweifelsohne werden Web Apps in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen, da auch die Bedingungen besser werden. Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist mittlerweile schon alltäglich geworden, so setzten viele Unternehmen  nur noch auf Anwendungen wie die Web App Version von Outlook und fahren gut damit. Daher können wir wohl gespannt sein, wie sich dieses Thema entwickeln wird.

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